Im American Journal of medical genetics findet sich der Artikel: Surgical treatment of abdominal compression syndromes: The significance of hypermobility-related disorders

Zusammenfassung:
Fallberichte und systematische Studien zu den häufigsten hypermobilitätsbedingten Erkrankungen, dem hypermobilen Ehlers-Danlos-Syndrom (hEDS) und der Hypermobilitätsspektrumstörung (HSD), beschreiben typischerweise gastroenterologische Symptome und Beschwerden, die auf strukturelle Fehlfunktionen, autonome Dysfunktionen oder Entzündungen des Gastrointestinaltrakts zurückzuführen sind. Abdominelle Kompressionssyndrome (CS) können jedoch auch zu Schmerzen und Funktionsstörungen bei diesen Personen beitragen und die führende Pathologie sein, da die Symptome nach einer Dekompressionsoperation signifikant reduziert oder ganz verschwinden. Nicht nur im Bauchraum entstehend und Schmerzen verursachend (Dunbar-Syndrom, MALS) und Wilkie-Synrom (AMS-Syndrom, SMAS), treten Kompressionssyndrome auch im Retroperitoneum und im Becken auf (Nussknacker-Syndrom und May-Thurner-Syndrom), letztere verursachen die Erkrankung Chronisches Beckenstauungssyndrom (PCS). Die Autoren berichten hauptsächlich über ihre Erfahrungen mit der Beurteilung und dem Management von MALS und SMAS in einer Kohorte von Fällen mit einer überraschenden Prävalenz von HSD und hEDS. Ihres Wissens ist dies der erste Kohortenbericht dieser Art in hEDS, HSD und CS. Sie empfehlen, dass CS bei hEDS- und HSD-Personen mit gastrointestinalen und anderen schmerzhaften Beschwerden im „Gürtel“-Bereich in Erwägung gezogen wird. Diese CS können durch eine funktionelle Ultraschall-Duplexuntersuchung in erfahrener Hand identifiziert werden, und in geeigneten Fällen kann eine stabilisierende Operation die Lebensqualität erheblich verbessern.